Wie ich schon in einem vorherigen Blog erwähnt habe, darf ich seit geraumer Zeit für Silvia Probesticken.
Als sie vor kurzem in Urlaub gefahren ist, habe ich ihr angeboten, dass sie mich gerne anschreiben darf, wenn sie „Arbeit“ für mich hat.
Ich habe damit zwar nicht gerechnet, aber sie hat es zu meiner Überraschung und Freude getan.
So konnte ich hinter die Kulissen Ihrer Arbeit schauen und selbst mitarbeiten.
Während ihres Urlaubs erstellte sie eine schöne herbstliche Fliegenpilz-Datei.
Es war ihr nicht möglich, die Stickmaschine mitzunehmen, daher kam sie auf mich zurück.
Sie schickte mir eine Datei zum Probesticken und bat darum, dass ich die Datei auf Baumwolle sticke. Man war ich stolz, dass ich die erste war, die diese Datei in die Finger bekam.
Also spannte ich mein Stickvlies ein, Baumwollstoff darüber und sagte meiner Sticki „los geht’s“
Die Datei lief super von Anfang bis zum Ende und sah auch schon recht schön aus, jedoch war aufgrund der hohen Fadenspannung beim ersten Versuch das Stickbild etwas verschoben und ich stickte eine neue. Dieses Mal mit herunter gestellter Spannung.
Entwürfe fotografieren und an Silvia senden.
Die Fäden werden absichtlich nicht abgeschnitten, um zu sehen, ob etwas es etwas zu ändern gibt.
Silvia ist sehr selbstkritisch mit ihren Digitalisierungen und markierte was ihr nicht gefällt und änderte die Datei.
Ich denke, dass es uns zum Teil gar nicht aufgefallen wäre, aber Silvia machte weiter.
Die nächste Version, war gut zu sticken. Es gab von meiner Seite aus Argumente für Kleinigkeiten abzuändern. Silvia hat geändert.
Zwischendurch kam mein Mann mit der Frage: „Warum, hat der Fliegenpilz nur so wenige Punkte am Rand ?“ Diese Frage habe ich an Silvia weitergeleitet und sie zeigte mir Ihr Originalfoto. Aus datenrechtlichen Gründen, kann ich das Original hier nicht zeigen.
Ich war total verblüfft, wie ähnlich sich das Foto und die Stickdatei sahen.
Der Pilz war wie das Original und der Untergrund wurde von Mal zu Mal edler.
Alles was ich (eine Stickversion hatte ich verk… und weggeworfen) gestickt habe sind die Fliegenpilze, die ihr auf den Fotos, in der Kategorie Probesticken bei DIY sehen könnt.
Erst dann wurde die Datei an die anderen Probestickerinnen weitergegeben.
Das was ich für Silvia machen durfte, ist das, was sie sonst selbst vorab stickt, bevor die Datei zum Probesticken freigegeben wird. Auch beim Probesticken merkt man oft, dass noch etwas nicht ganz passt.
Dass dies ein erheblich zeitlicher Aufwand ist, brauch ich sicher keinem, der selbst stickt, sagen.
Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht.
Hier kommt ihr auf Ihre Seite und hier könnt ihr die Pilze sehen, die ich gestickt habe.